Wissenswertes
Mit dem Beschluss, auf Einweggeschirr zu verzichten, wird unsere Stadt sauberer und wir sparen uns mühsames Reinigen von Straßen, Plätzen und Parkanlagen. Wir schonen die Umwelt durch das Vermeiden von Unrat, der auch in die Böden und Meere gelangt und dort Flora und Fauna beeinträchtigt. Denn nicht jeder entsorgt seine Abfälle immer ordnungsgemäß über Mülleimer. Und jeder von uns kennt Bilder von vermüllten Stränden mit verstorbenen Tieren.
Sind Einwegalternativen aus Bambus o.Ä. besser?
Nicht nur das ab 3. Juli 2021 verbotene Einweggeschirr aus Plastik verursacht Müll, sondern auch jegliche anderen Einwegvarianten aus natürlichen Rohstoffen wie z.B. Bambus. Auch enthalten diese oft bedenklichen Stoffe, die die Gesundheit schädigen können. „Insbesondere Melamin- oder Harnstoff-Formaldehyd-Harze dienen als formgebende Bestandteile – zerkleinerte Bambus-, Maisˇoder Speisestärke wird vielfach nur als Füllstoff zugesetzt", erklärt dazu Dr. Janina Willers, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Niedersachsen. „Ob bedenkliche Stoffe enthalten sind, und wie hoch der Bambusanteil an den Produkten ist, können Verbraucher meist nicht erkennen. Recycelbar sind diese Produkte wegen ihres hohen Kunststoffanteils allesamt nicht.“ Auch dürfen diese Produkte nicht über den Biomüll entsorgt werden, sondern gehören zum Restmüll. Biologisch abbaubar sind sie nicht.
Abfall-Bilanz von To-Go-Verpackungen
Leider sind wir noch nicht auf dem richtigen Weg, im Gegenteil, unser ständig steigender Konsum verursacht Jahr für Jahr mehr Müll. Auch im Bereich der Gastronomie ist dies der Fall: „Stündlich werden allein rund 320.000 Einweg-Becher für heiße Getränke in Deutschland verbraucht - davon bis zu 140.000 To-Go-Becher, so das Bundesumweltministerium. Die Abfall-Bilanz von Einweggeschirr und To-Go- Verpackungen betrug im Jahr 2017 mehr als 346.000 Tonnen, ergab eine Erhebung der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung. Die Menge der Kunststoffabfälle insgesamt stieg laut Umweltbundesamt zwischen 2015 und 2017 um 3,9 Prozent auf 6,15 Millionen Tonnen. Das war bisher Höchststand.“
Wir würden uns also sehr freuen, wenn Sie sich der Initiative der Stadt Roth anschließen würden und Ihre Veranstaltung, Ihre Feier ausschließlich mit Mehrweg-geschirr durchführen würden.
Interessante Informationen rund um das Thema Plastik, Plastikmüll und Plastikkonsum:
Quellen:
• https://www.oekotest.de/essen-trinken/Warnung-vor-Bambusbechern-Sie-sind-haeufig-ein-Gesundheitsrisiko-Test-von-Bambus-Geschirr-Krebsverdaechtige-Schadstoffe_10742_1.html
• https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/nachhaltigkeitspolitik/einwegplastik-wird-verboten-1763390 Stand 30.06.2021